Pentesting in der Cloud: So testen Unternehmen ihre Sicherheit effektiv

Sicherheitsüberprüfung in der Cloud Was ist Cloud-Pentesting und wie unterscheidet es sich vom klassischen Penetration Testing? Ein Penetrationstest simuliert einen…

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Sicherheitsüberprüfung in der Cloud

Was ist Cloud-Pentesting und wie unterscheidet es sich vom klassischen Penetration Testing?

Ein Penetrationstest simuliert einen echten Cyberangriff, um Schwachstellen in IT-Systemen, Anwendungen oder Netzwerken zu identifizieren. Ziel ist es, Sicherheitslücken aufzudecken, bevor sie von realen Angreifern entdeckt und ausgenutzt werden.

Beim Cloud-Pentesting liegt der Fokus auf Systemen und Daten, die in Cloud-Umgebungen betrieben werden. Hier spielen zusätzlich zur Technik auch Zugriffsrechte, Konfigurationsfehler, API-Schnittstellen oder cloudbasierte Identitätsdienste eine zentrale Rolle.

Der grösste Unterschied: Nicht alles, was getestet wird, gehört dem Unternehmen selbst. In klassischen Infrastrukturen kontrollieren Unternehmen die komplette Umgebung. In der Cloud arbeiten sie dagegen oft mit IaaS-, PaaS- oder SaaS-Diensten, bei denen Teile der Verantwortung beim Anbieter liegen.

Ein Beispiel: Während bei einem On-Premise-System die Firewall vollständig selbst betrieben wird, ist sie in einer Cloud-Umgebung möglicherweise Teil des Cloud-Dienstleisters und darf ohne dessen Zustimmung gar nicht aktiv getestet werden.

Daher ist beim Cloud-Pentesting ein klares Verständnis der Zuständigkeiten essenziell – Stichwort: Shared Responsibility Model.

 Ziele, Vorteile und Verantwortlichkeiten: Was Cloud-Pentesting wirklich leistet

Ein Cloud-Pentesting verfolgt mehrere zentrale Ziele:

  • Aufdecken technischer Schwachstellen: Fehlkonfigurationen, ungeschützte Schnittstellen, unverschlüsselte Datenübertragungen oder mangelhafte Authentifizierungen werden identifiziert.
  • Sicherstellung der Compliance: Viele Branchen unterliegen Sicherheitsstandards (z. B. ISO 27001, DSG, GDPR). Ein dokumentierter Pentest zeigt, dass Massnahmen ergriffen wurden.
  • Vermeidung wirtschaftlicher Schäden: Sicherheitslücken können zu Datenverlust, Image-Schäden oder Betriebsunterbrüchen führen. Pentesting hilft, präventiv zu handeln.
  • Sensibilisierung der IT-Teams: Oft entstehen Schwachstellen aus Unachtsamkeit oder Unwissen. Der Testprozess selbst hat oft schon aufklärende Wirkung.

Zugleich stellt sich die Frage: Wer ist für was verantwortlich?
Das Shared Responsibility Model teilt die Zuständigkeiten zwischen Cloud-Anbieter und Ihrem Unternehmen auf:

  • Der Anbieter sichert physische Infrastruktur, Netzwerke und Basisdienste.
  • Das Unternehmen ist zuständig für Anwendungen, Benutzerrechte, Daten und Zugriffsregeln.

Ein Pentest muss genau diese Aufteilung berücksichtigen. Wichtig: in vielen Fällen ist die Erlaubnis des Anbieters notwendig.

Methoden und Ablauf eines Cloud-Penetrationstests

Je nach Zielsetzung kommen unterschiedliche Testarten zum Einsatz:

Blackbox-Tests: Der Tester kennt keine internen Details – realistische Angriffssimulation von aussen.

Whitebox-Tests: Der Tester erhält Zugangsdaten und Systeminformationen – tiefergehende Prüfung möglich.

Greybox-Tests: Kombination beider Ansätze – oft besonders praxisnah.

Spezialisierte Tests: Fokus auf API-Schnittstellen, Cloud-Identitäten (IAM), Datenbanken oder Netzwerkkonfigurationen.

Ein typischer Testablauf gliedert sich in mehrere Phasen:

  1. Planung und Freigabe
    Festlegung der Testziele, Zustimmung der Cloud-Anbieter, zeitliche Koordination.
  2. Informationsbeschaffung (Reconnaissance)
    Sammlung öffentlich verfügbarer Daten, Analyse der Angriffsoberfläche.
  3. Schwachstellenanalyse und Angriffssimulation
    Versuch, in Systeme einzudringen oder Rechte zu eskalieren, ohne Schaden anzurichten.
  4. Auswertung und Reporting
    Dokumentation aller gefundenen Schwachstellen, inkl. Risiko-Einstufung und Handlungsempfehlungen.

 Wann ist der richtige Zeitpunkt und wie startet Ihr Unternehmen mit Cloud-Pentesting?

Der optimale Zeitpunkt für ein Cloud-Pentesting ist nicht erst nach einem Sicherheitsvorfall, sondern:

  • vor dem Produktivstart einer neuen Anwendung,
  • nach grösseren Architekturänderungen,
  • bei Migrationen in die Cloud,
  • oder regelmässig als Teil der Sicherheitsstrategie.

KMU sollten mit einem erfahrenen Security-Partner zusammenarbeiten, der sowohl die technische Tiefe als auch die organisatorischen Abläufe versteht und weiss, wie mit Cloud-Anbietern abgestimmt getestet werden kann.

Ein guter Einstieg ist ein Initial Assessment, das den Ist-Zustand prüft und eine Roadmap für gezieltes Testing liefert. Danach folgen modulare Tests, abgestimmt auf Budget und Reifegrad.

 

Sicherheit beginnt mit Transparenz und der richtigen Teststrategie

Cloud-Technologien eröffnen enorme Chancen, aber nur, wenn sie auch gezielt abgesichert werden. Ein professionelles Cloud-Pentesting schafft Transparenz, deckt Risiken auf und zeigt konkrete Verbesserungsmöglichkeiten auf.

Sie möchten wissen, wie Ihr Unternehmen gezielt starten kann?
Kontaktieren Sie uns und wir begleiten Sie Schritt für Schritt zum passenden Cloud-Pentest.

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